Der Zukunftsforscher Gábor Jánszky prophezeit in seinem Buch „Das Recruiting Dilemma. Zukunft der Personalarbeit in Zeiten des Fachkräftemangels“, dass es 2025 keine Stellenprofile mehr geben wird. Der Machtverhältnisse zwischen Bewerbern und Unternehmen werden sich umgekehrt haben: Unternehmen bewerben sich bei qualifizierten Kandidaten und passen die Stellen auf die Kompetenzen des neuen Mitarbeiters an.

Mitarbeiter als Imageträger

Viele Unternehmen und HR-Abteilungen spüren schon heute die Vorboten dieser Entwicklung. Aber sind sie sich auch Ihrer Wirkung auf potenzielle Bewerber bewusst? Nicht nur durch Hochglanz-Broschüren und Webseiten gestalten sie ihr Image, auch durch die eigenen Mitarbeiter.

Auch in diesem Zusammenhang zählt der erste Eindruck. Es zählt nicht mehr nur der Eindruck des Bewerbers auf den Personaler, sondern vielmehr der, den die Mitarbeiter des Unternehmens nach außen tragen. Denn heute sind Mitarbeiter auch Imageträger und beeinflussen die Außenwirkung eines Unternehmens deutlich.

Welchen Eindruck würde ein Unternehmen bei Ihnen hinterlassen, wenn Sie einen Mitarbeiter auf einem Kongress zwar über die innovativen Produkte seines Unternehmens sprechen hörten, er  aber genauso davon berichtet, dass das Unternehmen bei der Ausgabe von Smartphones und Tablets zum mobilen Arbeiten äußerst zurückhalten sei und mittlerweile übliche Kommunikationsprogramme wie Skype oder Google Hangout für Konferenzen aufgrund der IT-Sicherheit nicht zugelassen seien?

Bei allem Verständnis für Sicherheitsbelange, so wird sich ein kreativer und innovativer Kopf der Generation Y gar nicht mehr die Frage stellen, ob sie oder er in diesem Unternehmen richtig aufgehoben und ob vernetztes Arbeiten unter diesem Umständen möglich sei. Vielmehr wird er das Unternehmen nicht mehr in seiner Karriereplanung berücksichtigen.

Unternehmen können ihr Image positiv beeinflussen!

Natürlich sind IT-Sicherheitsregeln wichtig, in einem großen internationalen Unternehmen sind sie unerlässlich, aber mittlerweile gibt es einige Unternehmen, die auch in diesem Bereich Software-Lösungen anbieten.

Aber auch bei engen wirtschaftlichen Grenzen in der Hardware-Ausstattung kann es Lösungen geben: Oftmals besitzen Mitarbeiter privat Smartphones und Tablets. Mit “Bring your own Device” können die Mitarbeiter nun auch mobil arbeiten. Sogar Unternehmen wie zum Beispiel IBM setzen erfolgreich auf ByoD, ungefähr 17% der Mitarbeiter arbeiten mit einem selbst gekauften Gerät.

Mitarbeiter als Botschafter für das eigene Unternehmen

Unternehmen, die sich offensiv dem Thema Recruiting stellen, nutzen bereits heute ihre Mitarbeiter im Recruiting-Prozess, indem sie ihnen Informationen vorbereiten, mit denen das Unternehmen auf mobilen Endgeräten auf eine sehr positive Weise dargestellt wird. So kann jeder Mitarbeiter zum positiven Image des Unternehmens beitragen und es für spannende Kandidaten einsetzen.

Auch während des Recruiting-Prozesses kann das Unternehmen einen guten Eindruck beim Bewerber hinterlassen, wenn es zum Beispiel mit ihm in Kontakt bleibt und ihm kurzfristig ergänzende Unternehmensinformationen digital zur Verfügung stellt und damit beweist: So agiert ein dynamisches und modernes Unternehmen.