„Was, schon vorbei?“ Lernen in der Zukunft

„Lernen“ ist für viele Menschen so negativ besetzt, wie ein Besuch beim Zahnarzt. Häufig wird damit Langeweile, viele Stunden am Schreibtisch oder in einer Klasse verbunden. Lernen steht immer noch für eine Phase, die man versucht möglichst schnell hinter sich zu bringen.

In Zukunft werden wir in vielen Bereichen „lernen“, ohne dass wir es merken. Auf der einen Seite bilden uns die Maschinen selbst aus. Der smarte Mixer sagt mir, dass ich zum Nudel kochen auch noch Wasser und Salz benötige. Auch kompliziertere Programme unterrichten ihre „Bediener“, mein Computer weist mich auf Tastenkombinationen hin, Flugzeuge geben Hinweise auf situativ richtiges Verhalten. Auf der anderen Seite wird das bewusste Lernen leichter. Algorithmusbasierte Programme passen sich den Lernkurven und Geschwindigkeiten an. Und noch viel wichtiger, die Lernnuggets werden uns dann über Smartphones oder andere Devices zugeliefert, wenn wir sie benötigen.

 

Prof. Karin Bjerregaard Schlüter ist seit Oktober 2016 als Gastprofessorin die Leiterin des Masterstudiengangs Leadership in digitaler Kommunikation an der Universität der Künste Berlin. Vorher war sie lange Jahre als Netzmarkenentwicklerin und Social Media Expertin unter anderem beim Bayerischen Rundfunk beschäftigt. Die Kulturwissenschaftlerin hat Anfang der 1990er Jahre als Radiojournalistin in Berlin begonnen und arbeitet seit 2001 ausschließlich fürs Netz. Die Verlängerung von klassischen journalistischen Marken ins Digitale ist ihr Spezialgebiet. 

 

Unter der Überschrift „MAL VORGEDACHT“ lädt equeo Expertinnen und Experten der Branche ein, ihre Thesen und Statements zur Zukunft des Lernens und dessen Herausforderung zu formulieren.